Martha

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wer ich bin, wofür ich stehe

Ich bin 1975 in Berlin geboren und aufgewachsen.  Schon in der Grundschule bin ich mit der Kamera meiner Mutter rumgerannt und wollte unbedingt fotografieren. Allerdings war so ein Film nicht immer billig und die Ausbeute unterm Strich auch eher bescheiden. Gut, dass die Filme ersetzt wurden. Ich persönlich finde, dass die Fotografie keinen festen Rahmen hat. Und gerade weil sie so grenzenlos ist, ist es das Größte und Schönste, den Moment mit der ganz eigenen Sichtweise, auf seine ganz eigene Art einzufangen. Egal wo, wann und wie. Sind es nicht Fotos, die unsere Gefühle und Gedanken aufleben lassen, die Erinnerungen schaffen und dafür sorgen, dass man manche Bilder einfach nicht mehr vergisst. Es ist wie im Leben, manchmal sind es die Kleinen Dinge, die Großes bewirken.

Bilder knipsen gehörte eben irgendwie immer zu meinem Leben. Ich hatte oft das Bedürfnis, dass was mich bewegt, was ich gesehen und gefühlt habe, auch fotografisch festzuhalten.

Ein guter Freund sagte einmal: „Martha, hör mal auf mit dem Knipsen und fang an mit dem Fotografieren!“  Durch diesen Satz wurde ich irgendwie wach; denn er saß tief – dieser Satz. Fand ich doch meine Bilder mit der Canon Ixus und der Nikon D90 im Automatik Modus ganz toll. Er sollte Recht behalten – zwischen dem Knipsen und Fotografieren liegen Welten.

Richtig aktiv wurde ich aber erst, als ich von einem anderen Freund, ein Geschenk erhielt, dass mich so richtig in Fahrt versetzte. An dieser Stelle Danke. Aktiv kann man übrigens verstehen wie man möchte – denn am Ende bleibt halt für so ein Hobby wenig Zeit – wenn man voll Berufstätig ist.

Könnte ich die Zeit zurückdrehen – ich würd‘ mich sofort zur Fotografin ausbilden lassen. Anschließend würde National Geographics jedes Jahr eine Bewerbung von mir bekommen – bis sie mich einstellen und in die weite Welt entsenden.

Soviel zur Träumerei.

Es gibt eben nichts Schöneres, als die Welt und ihre Orte bildlich festzuhalten, um es dann mit den Menschen und Freunden zu teilen. Es ist, als würde man den Menschen die Möglichkeit verschaffen, die Orte selbst zu entdecken. Wer kann schon das Glück haben, alles Schöne, Fremde, Gefährliche, Unbekannte zu sehen – was uns umgibt?

Es gibt ein schönes Sprichwort aus Japan: Wer schön schreiben kann, schreibt auch schön mit einem schlechten Pinsel.

Damit will ich sagen, wer nicht genau hinsieht, wird auch mit der besten Kamera nichts Gescheites einfangen und keine Geschichten erzählen können. Ich persönlich liebe Nahaufnahmen aus der Ferne aufgenommen und Kinder – denn sie sind es, die noch gedankenverloren mit ihrem Spielzeug in eine andere Welt eintauchen und sich nicht für die Kamera gestellt positionieren; wie der Großteil von uns Erwachsenen. Ich mag es bunt, auch wenn ich nicht bewusst darüber nachdenke. Es ist, als würde man von der Farbe getragen werden – und schwups, ist der Auslöser gedrückt.

Persönlich verstehe ich nichts von Goethes Farbenlehre oder dem Zusammenspiel der Kamera und dem Objektiv (mit mathematischen Formeln). Ich benutze es einfach intuitiv.